Eine chronische Nierenerkrankung ist durch zwei Kriterien definiert:
Nierenerkrankungen haben vielfältige Auswirkungen auf das Leben und die Lebensqualität. Oftmals entwickelt sich die Erkrankung schleichend und wird erst spät entdeckt. Chronisch Nierenkranke entwickeln oftmals Folgeerkrankungen. In Deutschland gibt es derzeit geschätzt 10 Mio. chronisch Nierenkranke in allen Stadien.
Das Auftreten chronischer Nierenerkrankungen, insbesondere der diabetischen und vaskulärer Nephropathien, ist in letzter Zeit stark angestiegen. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion haben ein erhöhtes Risiko, eine terminale Niereninsuffizienz zu entwickeln, vor allem aber Herz-Kreislauf-Komplikationen zu erleiden und daran zu sterben.
Meistens werden Nierenerkrankungen erst viel zu spät erkannt, da die Niere ein „leises Organ“ ist und sich Beeinträchtigungen der Organfunktion nicht umgehend durch Schmerzen oder andere auffällige Symptome bemerkbar machen. Das hat fatale Folgen: Stellt der Nephrologe die Nierenerkrankung erst im Stadium der terminalen Niereninsuffizienz fest, ist der Schaden meist nicht mehr zu beheben.
Das Stadium der Dialysepflicht kann durch intensive Allgemeinmaßnahmen wie besonders nachhaltige Blutdrucknormalisierung deutlich hinausgezögert werden. Die Realität sieht allerdings anders aus: Viele Patienten werden dem Nieren-Facharzt zu spät vorgestellt. Die Dialyse lässt sich dann nicht mehr hinauszögern.
Laut Schätzungen der Gesellschaft für Nephrologie hätte sich bei 15 % der Dialysepatienten das Nierenversagen nicht entwickeln müssen, und bei 30 bis 40 % der Patienten hätte man durch die Früherkennung die Dialysepflicht zumindest um Jahre hinausschieben können.
Zur Verbesserung der Prognose dieser Patienten bedarf es in erster Linie einer rechtzeitigen Diagnose, die auf einer zuverlässigen und einfachen Bestimmung der Nierenfunktion beruht.
Die Risiken und Ursachen für Nierenerkrankungen sind vielfältig:
Ein chronisches Nierenversagen kann sich aufgrund verschiedener Ursachen entwickeln. Wichtigstes Ziel für chronisch Nierenkranke ist es, die Entwicklung der Krankheit möglichst lange zu verzögern, bei Dialysepatienten und Transplantierten auf die spezifischen Besonderheiten der Erkrankung einzugehen und rechtzeitig Prävention zu betreiben.
Zur Erkennung einer chronischen Nierenerkrankung werden eingesetzt:
Es wird empfohlen, ab dem Stadium 3 einen Nephrologen aufzusuchen. Ebenso ist eine rechtzeitige Behandlung aller Begleiterkrankungen erforderlich.
Das Leben an der Dialyse ist ein Leben mit starken Einschränkungen in der Lebensqualität und mit deutlich verminderten Überlebenschance. Eine Transplantation verbessert die Lebensqualität erheblich.
Weiterführende Informationen erhalten Sie bei Ihrem Nephrologen. Für Nephrologen gibt es Leitlinien, die bei NKF KDOQI abgerufen werden können.